Strafverteidiger-Russisch: Strafgesetzbuch – Уголовный кодекс

Heute sollen die Entsprechungen für die wichtigsten Gesetze im Strafrecht vorgestellt werden. Das wichtigste Gesetz im materiellen Strafrecht ist das Strafgesetzbuch (StGB). Dieses wird auf Russisch mit Уголовный кодекс bzw. Уголовное уложение übersetzt. Das Russische Strafgesetzbuch heißt übrigens ebenfalls Уголовный кодекс (УК РФ). РФ steht für „Российской федерации“ (Strafgesetzbuch der Russischen Föderation). Wie vor zwei Wochen erläutert, sind dort sämtliche Strafnormen zusammengetragen. Ein Nebenstrafrecht wie in Deutschland gibt es somit in Russland nicht. Das wichtigste deutsche Gesetz im prozessualen Strafrecht ist die Strafprozessordnung (StPO). Diese wird mit Уголовно-процессуальный кодекс (УПК) übersetzt. Kommt es im Hauptverfahren zu einer Verurteilung, findet das...

Tatort – Mein Name ist Hase,

ich weiß von Nichts. Dieses Sprichwort kennen die Meisten. Doch die Wenigsten wissen, woher es kommt. Auch gestern wurde es im Tatort durch den straffälligen LKA Beamten Stolze verwendet. Ohne dass es Herr Stolze wahrscheinlich wusste, hat dieses Sprichwort auch einen juristischen Hintergrund. Diesem Ausspruch soll ein Duell mit tödlichem Ausgang vorausgegangen sein. Nach neuzeitlichen Überlieferungen sollte deshalb ein Herr Hase als Zeuge vor Gericht aussagen. Seine ersten Sätze vor Gericht sollen gewesen sein: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts!“ Zu meiner Freude soll dieser Ausspruch nach dem Juristen Brevier von Heindl und Schambeck in einem Gericht in...

Straftaten-Rundschau

98jährige ermordet 100jährige In den USA soll eine 98jährige Frau ihre zwei Jahre ältere Zimmergenossin mit einer Plastiktüte ermordet haben. Ursache soll ein Streit über die Position eines Tisches im gemeinsamen Zimmer gewesen sein. Die mutmaßliche Täterin litt seit Jahren an Demenz und Verfolgungswahn. Nach Angabe von Spiegel online ist sie wahrscheinlich schuldunfähig. Bewaffneter Konflikt in Afghanistan? Taz und Faz diskutieren, ob es sich bei dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan um einen „nicht-internationalen bewaffneten Konflikt“ handelt. Nach Ansicht der Taz hätte die Bewertung als „bewaffneter Konflikt“ enorme Auswirkungen auf die strafrechtliche Bewertung des Angriffsbefehls auf die beiden Tanklaster durch Oberst Georg...

Hose runter!

Rechtsanwaltskollege Elobied erzählte mir gestern im Anwaltszimmer eine Geschichte, die ich nicht vorenthalten möchte. Der Kollege begab sich in einen Sitzungssaal um als Verteidiger an einer Berufungsverhandlung teilzunehmen. Im vorherigen Verfahren wurde gerade das Urteil gem. § 260 StPO verkündet. Der Angeklagte war offensichtlich nicht mit dem Urteil zufrieden, da er sich lauthals beschwerte. Als ihm dann noch mitgeteilt wurde, dass er nun unter Bewährung stehen würde und er sich deshalb ordnungsgemäß verhalten müsse, wendete er sich vom Gericht ab und fing an, an seinem Gürtel herumzuspielen. Plötzlich ließ er seine Hose runter und streckte seinen nackten Hintern in Richtung...

Wer bloggt hier eigentlich?

Um zu zeigen, wer hier das Internet vollschreibt, haben wir zwei Profilseiten erstellt, die man oben rechts anklicken kann. Es gibt ein paar Informationen, einen Link zu den Beiträgen des jeweiligen Bloggers, ein Foto sowie Kontaktmöglichkeiten. Wir hoffen, damit den wesentlichen Anforderungen an ein Impressum gerecht zu werden. Man erreicht die Profilseiten auch über folgende URLs Rechtsanwalt Steffen Dietrich: http://rechtsanwalt.strafrechtsblogger.de Konstantin Stern:http://konstantin-stern.strafrechtsblogger.de

Aufhebung des Haftbefehls

Zusammen mit dem Kollegen Rechtsanwalt Dr. Nöding habe ich einen Mandanten vor dem Landgericht Berlin wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes verteidigt. Unserem Mandanten wurde vorgeworfen, dass er mit einem Messer heimtückisch dem vermeintlich Geschädigten in den Kopf gestochen haben soll. Hierbei ist die Klinge an der Spitze abgebrochen und mussste aus dem Kopf herausoperiert werden. Heute musste unser Mandant aufgrund der Beweislage freigesprochen werden, § 260 StPO, § 261 StPO. Während der Beweisaufnahme gem. § 244 StPO konnten wir darlegen, dass es erhebliche Widersprüche in den Aussagen des vermeintlich Geschädigten gab. Hierbei nutzten wir insbesondere die Möglichkeit der Erklärung...