Verschlagwortet: Konkurrenzen

Zum Härteausgleich bei fortgesetzter Tatausführung: Besonders schwere räuberische Erpressung gemäß §§ 253, 255 250 Abs. 2 Nr. 1 StGB

Der Bundesgerichtshof (BGH) setzte sich in seinem Beschluss (5 StR 626/24) vom 25. März 2025 mit folgendem Sachverhalt auseinander: Nach den Feststellungen des Landgerichts Hamburg entwickelte der Angeklagte zusammen mit dem Nichtrevidenten im Juni des Jahres 2019 den Plan, von dem Geschädigten ein „Schmerzensgeld“ in Höhe von 30.000 Euro zu erpressen. Am 23. Juni suchten sie dann den Geschädigten an dessen Wohnort auf; dort erklärten sie, dass der Geschädigte an einer von dem Angeklagten erlittenen Verletzung schuldig sei. Entsprechend des gemeinsamen Tatplans zückte der Nichtrevident dabei ein Klappmesser, hielt es dem Geschädigten vor und drohte ihm, im Falle der Nichtzahlung,...

Die tückischen Konkurrenzen

Im studentischen Alltag sorgt das Thema der Konkurrenzen immer wieder für Schweißausbrüche. Denn wer erst einmal alle Delikte eines Sachverhaltes geprüft hat, muss sich danach auch die Frage stellen, wie sich der Täter im Ergebnis eigentlich strafbar gemacht hat. Dabei kann man durchaus ins Schleudern geraten. Geht es in der Klausur dann doch mal schief, drückt der Prüfer vielleicht ein Auge zu. Bei Gericht ist das jedoch nicht ganz so einfach. Schließlich hängt von der Urteilsformel für den Angeklagten alles ab. Aus ihr geht hervor, wegen welcher Delikte sich der Angeklagte unter Berücksichtigung der Konkurrenzen strafbar gemacht hat. Zudem wird...